Die wichtigsten Mobilfunk-Begriffe aus dem Prepaid-Bereich:
Rufnummernmitnahme
Beim Wechsel eines Anbieters ist gemäß §46 Telekommunikationsgesetz
vorgeschrieben, dass die Rufnummer mitgenommen werden kann. Dieses
Verfahren ist sowohl im Festnetz als auch bei Mobilfunk-Verträgen
und meistens auch im Prepaid Verfahren möglich. Der jeweilige
Anbieter hat das Recht, für die Mitnahme einer Rufnummer Gebühren
zu erheben.
Startguthaben (bei Prepaid Tarifen)
Von einigen Handyanbietern wird beim Kauf einer Prepaid Karte ein
Startguthaben gewährt. Dadurch werden die Kosten pro Gespräch
verringert. Startguthaben können zur Versendung von SMS und zum
Telefonieren genutzt werden.
Micro-SIM
Eine kleinere Version der SIM-Karte ist die Micro-SIM. Dabei wurde
praktisch die Karte im Vergleich zu einer normalen SIM-Karte in der
Fläche halbiert, der Speicherplatz konnte allerdings um 50%
gesteigert werden. Das iPad ist eines der ersten Geräte mit einer
solchen Karte. Micro-SIM Karten werden auch in den neuesten
Prepaid-Handys eingesetzt werden.
Mailbox
Ein elektronischer Briefkasten heißt Mailbox. Hier werden Briefe,
in diesem Falle SMS, abgelegt, um gelesen zu werden oder zu einem
späteren Zeitpunkt abgeschickt zu werden. Die Mailbox übertrifft
damit die Leistungen eines normalen Briefkastens die Weitem.
Rufumleitung
Wie bei den meisten Festnetz-Anbietern, so ist es auch im Bereich
von Prepaid- oder Vertragshandys möglich, das Gerät so zu
programmieren, dass ein eingehender Anruf zu einer anderen
Rufnummer umgeleitet wird. Das kann im Festnetz eine Rolle spielen,
wenn man möchte, dass ein eingehender Anruf auch unterwegs ankommt.
MMS
Mit Hilfe des “Multimedia Messaging Service” ist es
möglich, von einem Prepaid- oder auch Vertragshandy multimediale
Nachrichten an andere mobile Geräte oder auch an E-Mail-Adressen zu
verschicken. Hierbei kann es sich um einfache Texte, Dokumente,
Bilder oder sogar Videos handeln.
SMS
Der “Kurznachrichtendienst” Short Massage Service wurde
geschaffen, um kurze Textnachrichten zunächst vom Handy, später
auch aus dem Festnetz zu verschicken und zu empfangen. Dabei sind
die Texte auf 160 Zeichen beschränkt. Um mehr Informationen in
diesem beschränkten Umfang unterzubringen, haben sich Abkürzungen
und spezielle Zeichenkombinationen entwickelt.
Freikarte
Bei einer Freikarte handelt es sich um eine kostenlose
Prepaidkarte, bei der bei der Bestellung keinerlei Kosten anfallen.
Anbieter von kostenlosen Prepaidkarten sind z.B.
www.o2-freikarte.de , www.callya-freikarte.de Bei den
Prepaid-Freikarten ist auch oft ein kostenloses Startguthaben
enthalten. Freikarten beinhalten oft weitere Möglichkeiten zur
Einsparung von Kosten, so gibt es z.B. bei einer Aufladung
zusätzliche Frei-SMS, Freiminuten oder Bonus-Flatrates.
Flatrate
Früher wurde für jede Minute bzw. SMS ein Entgelt berechnet, dies
änderte sich durch die Einführung von Flatrates. Bei einer Flatrate
sind zu einem fixen Preis alle Minuten, SMS oder Datenpakete in
einem festgelegten Abrechnungszeitraum inklusive. Auch bei
Prepaidkarten gibt es durch das buchen von Optionen die Möglichkeit
eine Flatrate zeitlich begrenzt zu buchen. Die Voraussetzung ist
jedoch, das ausreichend Guthaben auf der Prepaidkarte vorhanden
ist.
HSDPA
Übertragungsraten, wie sie sonst nur im Festnetzbereich bei
DSL-Verbindungen möglich sind, werden durch den HSDPA Zugang im
UMTS Mobilfunk Standard auch im Mobilfunkbereich geboten.
Theoretisch sind dabei Datenraten bis zu 13,98 MBit/s möglich,
praktisch werden jedoch im Moment maximal 7,2 MBit/s erreicht.
Anklopfen
Wenn jemand anklopft, dann kann man die Tür öffnen oder nicht. Im
Bereich der Telefonie ist das ähnlich. Während eines Gespräches
hört man, dass ein weiteres Gespräch ankommt. Man kann nun
entscheiden, ob man das neue Gespräch annimmt und das alte Gespräch
„parkt“ oder ob man das neu ankommende Gespräch
ignoriert.
T9
Mit T9 wurde ein System patentiert, das der leichteren Eingabe von
Texten dienen soll. Es gibt 26 Buchstaben. Von den Tasten 2 bis 9
ist jede mit 3 oder 4 Buchstaben belegt. Bei der direkten Eingabe
müssen demnach die Tasten 2 bis 9 ein- bis viermal betätigt werden.
Bei T9 werden programmierte Wortvorschläge gemacht, so dass sich
die Anzahl der Tastendrucke bei der Texteingabe meistens
verringert.
Simlock
Häufig werden Handys sehr günstig in Verbindung mit SIM-Karten
angeboten. Der Anbieter möchte allerdings sicherstellen, dass das
Gerät nur mit den von ihm vertriebenen Karten benutzt wird. Er
lässt daher vom Herstellen eine Sperre einbauen, die bewirkt, dass
in den von ihm vertriebenen Handys nur seine SIM-Karten
funktionieren.
Netlock
Wenn nur das vom Anbieter vorgesehene Mobilfunknetz vom Nutzer
benutzt werden soll, dann ist es vom Hersteller so eingerichtet. Es
spielt dann keine Rolle, welche SIM-Karte eingesetzt wird, das Netz
ist „geblockt“, so die Übersetzung von
„Netlock“.
Prepaid-Handy
Für die volle Kostenkontrolle nutzen vor allem Jugendliche und
Kinder meist ein Prepaid-Handy. Durch die Prepaidkarte im Handy
können nicht mehr Kosten verursacht werden, als Guthaben vorhanden
ist. Dies schützt Kinder vor allem vor teuren Handy-Abos. Bei den
Mobilfunk Anbietern gibt es oft günstige Prepaid-Handy Angebote,
diese sind jedoch oft mit einem Netlock versehen. Die Nutzung des
eigenen Netzes wird daher von den meisten Prepaid-Handys
vorausgesetzt.
Postpaid
Handy-Verträge sind üblicherweise Postpaid Verträge, man bezahlt
die vom Anbieter erbrachte Leistung erst im Nachhinein. Das Risiko
liegt also beim Anbieter, der aus diesem Grunde den Antrag
überprüft und zurückweisen kann, wenn er Probleme bei der Solvenz
eines Antragstellers vermutet.
Prepaid
Bei einer Prepaid Leistung muss vor deren Erbringung bezahlt
werden. Der Kunde erwirbt mit dem Kauf ein Guthaben, das er nutzen
kann, zum Beispiel zum Telefonieren. Ist das Guthaben verbraucht,
dann kann man zwar nicht mehr anrufen, man ist jedoch in
Deutschland noch sechs Monate erreichbar.
Roaming
Vor einiger Zeit war Roaming in Gespräch, weil dessen Gebühren
gesenkt und vereinheitlicht wurden. Roaming bedeutet die
Möglichkeit in den Telefonnetzen „herumzuwandern“
(Übersetzung aus dem Englischen) und somit sein Handy auch im
Ausland zu benutzen. Man unterscheidet zwischen Roaming-Gebühren
für eingehende und abgehende Gespräche, ein im Ausland angenommenes
Gespräch erzeugt also auch Kosten für den Angerufenen.
Simonly
Seit Einführung der mobilen Telefone war es üblich, mit dem Vertrag
auch ein Gerät zu erwerben. Verträge ohne Handy gab es nicht.
Nachdem jedoch die Anzahl der Handys enorm gestiegen ist, entstand
der Wunsch, das alte Handy weitergeben zu können, es wurden Tarife
geschaffen, in denen kein eigenes Handy enthalten ist, sie werden
Simonly genannt.
Branding
Rinder oder Pferde erhalten ein Brandzeichen und sind damit
erkennbar. Wenn der Mobilfunkanbieter sein Firmenlogo auf dem
vertriebenen Handy anbringt, dann ist es gebranntmarkt, es ist
erkennbar, woher es kommt. Es gibt auch ein Software-Branding.
Dabei wird die Software des Gerätes an bestimmte Bedürfnisse des
Kunden oder Vorstellungen des Anbieters angepasst.
GPRS
Mit “General Packet Radio Service” wird ein Dienst der
Datenübertragung bezeichnet, der an Datenpaketen orientiert ist.
Nur wenn Daten gesendet werden sollen, dann werden sie auch
gesendet, und zwar stückweise auf mehreren Kanälen. Die Abrechnung
erfolgt nach der Menge der Daten und nicht nach der Dauer der
Verbindung.